Warum fallen Menschen auf den ganzen Esomist rein?

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Re: Jürgen Fliege

Beitrag von Irexis » Donnerstag 3. November 2011, 19:52

Indigokind hat geschrieben:Warum gibt es hier solche Widerstände Dummheit als solche zu bezeichnen? Man muss ja noch nichtmal dumm sein um etwas dummes zu tun - auch ein ansonsten kluger Mensch kann unter bestimmten Voraussetzungen Dummheiten begehen. Ich bleibe jedenfalls bei meiner Aussage dass Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit als Erklärung meist nicht genügen - viele die sich von Esolaberern das Geld aus der Tasche ziehen lassen sind zumindest zusätzlich noch leichtgläubig und naiv
Weil ich mich weigere auch noch auf den Opfern rumzutrampeln!
Klar könnt ich mir manchmal annen Kopf fassen, wenn wieder jemand bei ner Astrohotline anruft und das Geschwalle da auch noch ernst nimmt und ich frag mich natürlich, wie kann man nur. Aber diese Menschen sind nicht meine Gegner. Mein Gegner ist derjenige der diesen Scheiß verkauft.
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Re: Jürgen Fliege

Beitrag von Irexis » Donnerstag 3. November 2011, 19:53

Olopax hat geschrieben:Neulich im OP
Natürlich werde ich Ihnen nach der OP die Arnika Glaubuli geben, wo kämen wir dahin ...
Es ist tatsächlich so, dass diese Placebos helfen, allerdings werden bei echten Schmerzen gerne unser Vorrat an Opiaten gerne dazugenommen.
Man tut ja alles um den Patienten zu befriedigen, sobald er wieder in der Wirklichkeit ist, wird er mit einer Zufriedenheit umsorgt und dazu gehören die Glaubuli. Sobald er/sie es realisieren können.
Was tut man nicht alles, Plazebos sind wirklich genial! Und sie wirken (allerdings erst wenn es vom Patienten wahrgenommen wird).
Eine Narkose nur mit Homeopathika ist allerdings nicht effektiv :-) Was spritzt man nicht alles um das von meiner Seite aus effektiv zu machen :-)
Darin liegt ja das fatale.
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Re: Jürgen Fliege

Beitrag von Irexis » Donnerstag 3. November 2011, 20:09

fast vergessen
Sascha hat geschrieben:Naja, mit Energie hat Mars schon vor 30 Jahren geworben. Es sind doch eher Begriffe, die von der Esoterik genommen und irgendwo drübergestülpt werden. Auch wenn mein Promi Kabbalah-Wasser säuft, befreit mich das ja nicht vom Selberdenken. Das machen aber viele, die sich in die Hände der Esoterik begeben.
Jepp, das ist aber kein Problem das nur in der Esoterik auftritt. Mit dem "Drüberstülpen" hast du allerdings recht. Der Begriff Schulmedizin zB. hat mittlerweile überall einen schlechten Beigeschmack.
Gegenbeispiel zu deiner Mutter: Eine entfernte Bekannte, ruft bei Astro-Hotlines an um zu erfahren wie's nun ist, mit Mann, Sohn, Beziehung usw. die Frau ist nicht krank oder hat sonstwelche Gebrechen. warum macht sie das? Weil sie ein wenig Strukturdoof ist. Das Ergebnis ist dann, dass sie ihre Finanzen in die Hände vom Bund der Sparer legt, der ja bekanntlich Beziehungen Richtung Behnken und dieser obskuren Mini-Goldbarren Firma hat.
Du kennst Behnken, du kennst die ganzen Hintergründer der Szene, aber nur weil du dich damit beschäftigst. Es kann nicht jeder ein Behördler sein.
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Re: Jürgen Fliege

Beitrag von Wiesodenn » Donnerstag 3. November 2011, 20:12

Irexis hat geschrieben:Das liegt an der allgemeinen Aktzeptanz der Esoterik. Globuli auf Rezept, Energiebänder für Sportler, diverse Worte wie "ganzheitlich, Energie und was weiß ich noch alles im normalen Sprachgebrauch,Prominente mit Eso-Splin (Kaballawasser zB :mrgreen: ) Die Esoterik wird Gesellschaftsfähig und darin seh ich die große Gefahr.
Dass Homöopathie nicht wirkt habe ich ja auch erst im Net erfahren. Gut, vorher habe ich mir keine grossen Gedanken darüber gemacht, hätte die Glaubulis sicher geschluckt wenn mir mein Hausarzt welche verschrieben hätte. Hat er aber nicht und jetzt würde ich ihm sagen, dass Glaubulis keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus haben.

Ich sehe auch die Gefahr, dass die Menschen sich von einem Aberglauben (Kirchen) in den nächsten begeben.
“Unser Produkt Vertigo-Heel ist inzwischen das meistverkaufte Schwindel-Medikament in Deutschland.”

Jörg Kachelmann twittert: Ich bin mal gespannt, wann Storr über die Post vom Kammergericht Berlin berichten wird, die er schon ne Weile hat.

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Re: Jürgen Fliege

Beitrag von Sascha » Donnerstag 3. November 2011, 20:18

Nein, das meine ich nicht. Diese Frau hat sich in die Hände der Esoterik begeben, so muss man es wohl sagen. Das halte ich für gefährlich, das liegt aber auch daran, dass diese Frau dumm ist. Man kann es nicht anders sagen, da ist kein Schicksalsschlag hinter oder so. Die ist einfach dumm.
Mit dem Typen vom BdS bin ich selbst aneinandergeraten und fand ihn ein wenig eigenartig. Da wusste ich noch nix von Behnken, von kleinem Gold oder großen Deutschmarktscheinen
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Re: Jürgen Fliege

Beitrag von Irexis » Donnerstag 3. November 2011, 20:51

Irexis hat geschrieben:
Indigokind hat geschrieben:Warum gibt es hier solche Widerstände Dummheit als solche zu bezeichnen? Man muss ja noch nichtmal dumm sein um etwas dummes zu tun - auch ein ansonsten kluger Mensch kann unter bestimmten Voraussetzungen Dummheiten begehen. Ich bleibe jedenfalls bei meiner Aussage dass Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit als Erklärung meist nicht genügen - viele die sich von Esolaberern das Geld aus der Tasche ziehen lassen sind zumindest zusätzlich noch leichtgläubig und naiv
Weil ich mich weigere auch noch auf den Opfern rumzutrampeln!
Klar könnt ich mir manchmal annen Kopf fassen, wenn wieder jemand bei ner Astrohotline anruft und das Geschwalle da auch noch ernst nimmt und ich frag mich natürlich, wie kann man nur. Aber diese Menschen sind nicht meine Gegner. Mein Gegner ist derjenige der diesen Scheiß verkauft.

Ich glaub ich muss meine Aussagen hier mal ein bisschen konkretisieren.
Indi, aus deinen Aussagen spricht für mich (rein subjektiv gesehen) immer wieder eine gewisse Verachtung gegenüber den Menschen die auf Esos reinfallen. Und damit hab ich meine Probleme.
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Re: Jürgen Fliege

Beitrag von Indigokind » Freitag 4. November 2011, 08:42

Irexis hat geschrieben: Indi, aus deinen Aussagen spricht für mich (rein subjektiv gesehen) immer wieder eine gewisse Verachtung gegenüber den Menschen die auf Esos reinfallen. Und damit hab ich meine Probleme.
Meine Haltung gegenüber leichtgläubigen Esoopfern schwankt in der Tat zwischen Mitleid und Verachtung.
Ich hab meine Probleme mit leichtgläubigen Menschen, die einen solchen unsagbaren Mist erst möglich machen und die nicht selten in ihrer unkritischen Naivität mit Vehemenz und Sturheit an ihren abstrusen Glaubenssätzen festhalten und für ihren Schwachsinn kämpfen.
Wie kommt es zum Beispiel, dass ich als Angehöriger einer Krankenkasse erwiesenermaßen wirklose "Medizin" wie Homöopathie mitfinanzieren muss? Hier sehe ich wiederum die Schuld nicht so sehr bei den Leuten die viel Geld damit verdienen. Die Schuld sehe ich vielmehr bei dem großen Heer der (bewusst?) uninformierten, die aus kruden Vorbehalten gegenüber der bösen bösen Schulmedizin krampfhaft nach sanften Alternativen suchen. Dabei würde es doch genügen einfach nur einmal seinen Verstand einzusetzen, ein Bordmittel über das in der Regel selbst einfach strukturierte Menschen verfügen - dann müsste man nämlich erkennen, dass ein Mittel das praktisch keinen Wirkstoff enthält keine Wirkung im medizinischen Sinne entfalten kann. Und wenn man dann noch ein bisschen weitergeht käme man vielleicht noch zu der Erkenntnis, dass man mit seiner Leichtgläubigkeit jahrelang am Vermögensaufbau gewiefter Geschäftemacher mitgewirkt hat. Ich glaube fast es ist der letztere Punkt, der viele Menschen daran hindert sich eingehendere Gedanken zu machen: Die Angst vor der Erkenntnis sich in einem wichtigen Punkt fundamental geirrt zu haben. Und davor habe ich ehrlich gesagt null Respekt.

Und nochmal: Man muss nicht dumm sein um dumm zu handeln - ein gutes Beispiel ist Steve Jobs, ein erwiesenermaßen sehr inteligenter Mann, der am tragischen Ende seines Lebens eingesehen hat dass es eine Dummheit war, sich nicht früher in die Hände der Schulmedizin zu begeben.

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Warum fallen Menschen auf den ganzen Esomist rein?

Beitrag von Irexis » Freitag 4. November 2011, 09:20

Indigokind hat geschrieben:
Irexis hat geschrieben: Indi, aus deinen Aussagen spricht für mich (rein subjektiv gesehen) immer wieder eine gewisse Verachtung gegenüber den Menschen die auf Esos reinfallen. Und damit hab ich meine Probleme.
Meine Haltung gegenüber leichtgläubigen Esoopfern schwankt in der Tat zwischen Mitleid und Verachtung.
Ich hab meine Probleme mit leichtgläubigen Menschen, die einen solchen unsagbaren Mist erst möglich machen und die nicht selten in ihrer unkritischen Naivität mit Vehemenz und Sturheit an ihren abstrusen Glaubenssätzen festhalten und für ihren Schwachsinn kämpfen.
Wie kommt es zum Beispiel, dass ich als Angehöriger einer Krankenkasse erwiesenermaßen wirklose "Medizin" wie Homöopathie mitfinanzieren muss? Hier sehe ich wiederum die Schuld nicht so sehr bei den Leuten die viel Geld damit verdienen. Die Schuld sehe ich vielmehr bei dem großen Heer der (bewusst?) uninformierten, die aus kruden Vorbehalten gegenüber der bösen bösen Schulmedizin krampfhaft nach sanften Alternativen suchen. Dabei würde es doch genügen einfach nur einmal seinen Verstand einzusetzen, ein Bordmittel über das in der Regel selbst einfach strukturierte Menschen verfügen - dann müsste man nämlich erkennen, dass ein Mittel das praktisch keinen Wirkstoff enthält keine Wirkung im medizinischen Sinne entfalten kann. Und wenn man dann noch ein bisschen weitergeht käme man vielleicht noch zu der Erkenntnis, dass man mit seiner Leichtgläubigkeit jahrelang am Vermögensaufbau gewiefter Geschäftemacher mitgewirkt hat. Ich glaube fast es ist der letztere Punkt, der viele Menschen daran hindert sich eingehendere Gedanken zu machen: Die Angst vor der Erkenntnis sich in einem wichtigen Punkt fundamental geirrt zu haben. Und davor habe ich ehrlich gesagt null Respekt.

Und nochmal: Man muss nicht dumm sein um dumm zu handeln - ein gutes Beispiel ist Steve Jobs, ein erwiesenermaßen sehr inteligenter Mann, der am tragischen Ende seines Lebens eingesehen hat dass es eine Dummheit war, sich nicht früher in die Hände der Schulmedizin zu begeben.
Esoterik ist ein Markt. Und wie jeder Markt wird das Produkt durch Werbung gepusht. Und Menschen reagieren auf diese Manipulation.
Es ist wie.. Jedesmal wenn die Medien wieder ein Grippearmaggedon ausrufen, wirst du im TV speziell darauf zugeschnittene "HygieneSpray-Werbung" finden. Sagrotan hilft gegen EHEC ne. Da gehste auch nicht hin und sagst: Du bist uninformiert und dumm weil du Sagrotan kaufst!
Mit der Angst der Menschen wird Geld verdient. Und nirgends so rücksichtslos wie im Esoterik-Bereich. Da wird durch gezielte Desinformation sugeriert, das eben die "böse Schulmedizin" dich umbringt, während die "sanfte" Homöopathie dir hilft. Ganz ohne "Nebenwirkungen".

Lies mal das Schwarzbuch der Esoterik. Frau Cabertas Sicht der Dinge ist sehr interessant.
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Re: Warum fallen Menschen auf den ganzen Esomist rein?

Beitrag von Morgenstund » Freitag 4. November 2011, 09:42

@Indi
Wie kommt es zum Beispiel, dass ich als Angehöriger einer Krankenkasse erwiesenermaßen wirklose "Medizin" wie Homöopathie mitfinanzieren muss?
Eigentlich vermute ich ja, daß diese Frage rein rhethorisch gemeint ist, aber trotzdem mal ganz deutlich: Du verdankst es (vermeintlich?) gut gebildeten, situierten Menschen, die sowohl die Möglichkeit als auch die Fähigkeit haben (sollten) sich zu informieren, daß das mitzahlen mußt. Das sind Politiker, Ärzte, Pharmahersteller (man sollte es nicht glauben, aber auch Wunderwässerchen- und Glaubuli-Hersteller sind "Pharma"), Apotheker und viele andere mehr.
Es ist nämlich eben nicht die "naive" Mehrheit, die das Zeug nur allzugerne kauft und an dem anscheinend die Aufklärung vollkommen vorübergegangen ist (vielleicht wären auch einfach mal wieder ein paar Dichter und Denker die eine neue Aufklärung anstossen nötig). Die haben meistens keine Pöstchen inne und auch keinerlei Ambitionen solche einzunehmen. Exemplarisch schau einfach mal in das Forum das EsoTommy so gerne auf den Arm genommen hat, Symptome.ch nach.
Ich kann Dir übrigens versichern, daß Du als Angehöriger einer gesetzlichen Krankenkasse da für relativ wenig genehmigten Schmu mitzahlst - bei den privaten ist das um ein Vielfaches schlimmer. Die zahlen sogar Vitamin-Kuren nach Dr. Rath, zur Not (wenn es z.B. ein Homöopath für sinnvoll erachtet) für Geistheiler á la Krone und vieles mehr (keine Phantasie von mir, das habe ich genau so erlebt, wobei das natürlich sicher auch nicht repräsentativ ist :mrgreen: )
Wir haben im Moment die Kinder der Flower-Power (und ich meine die Kinder im wörtlichen Sinne, als Kinder der damals aktiven 68-Generation), Baghwhan etc. Generation am Start, die in dieser Denke (alles muß alternativ sein - nix darf "normal" sein - alles was von oben kommt ist böse, Wissenschaft ist böse, hat sie doch z.B. auch die Atomenergie, Waffen etc.pp erfunden) eben so erzogen wurde - man läuft einfach allem mal nach. Die Eltern haben da schon lange erkannt, daß da viel Schmu ist, aber Kinder müssen ja irgendwie immer in Opposition zu den Eltern gehen. ;)
Die Chance sind da vielleicht die heutigen Kinder, die eventuell an der eigenen Haut erleben dürfen/müssen, zu was diese Schamanen-Gläubigkeit führt.
Ausrotten wirst aber auch Du Irrglauben -egal welcher Art- nicht können.


Ich persönlich rege mich auch mehr über die Menschen eben an diesen Positionen bzw. mit der entsprechenden Ausbildung auf, als -wie von Iri schon beschrieben, auch ich könnte Dir da einiges erzählen- über Menschen die ganz einfach "austherpiert" nach dem (vermeintlich) letzten Strohhalm greifen - eigentlich ganz, ganz oft nach dem Motto: "Ich weiß ja, daß es nicht helfen kann - aber wer weiß, vielleicht habe ich ja Glück, vielleicht hilft es mir doch. Besser als dasitzen und gar nichts zu tun."

Eine ganz andere Sache sind die Leute, die diese Not ausnützen und sich damit bereichern. Da sind wir dann aber wieder am Anfang - solang in der Politik, Gerichten, Krankenkassen etc. gesunde, gebildete Menschen sitzen die nichts dagegen unternehmen und die diese Abzocker in aller Ruhe vor sich hin arbeiten lassen - solange wird sich nichts ändern.

Nochmal: Wer wirklich verzweifelt ist, wer ob einer austherapierten Krankheit nicht mehr weiter weiß, wer einfach nur ein bißchen (länger) leben will - der arbeitet nicht mehr mit dem "bloßen Verstand" - da regiert das Prinzip Hoffnung. Vielleicht, vielleicht gibt es ja doch jemand, egal wie schwachsinnig die Idee sein mag, der mir helfen kann - zumindest ein bißchen.
"Verstand" kann man vielleicht von den Leuten einfordern die damit ihr Grippe, Kopfschmerzen, irgendeine vorrübergehende Unpäßlichkeit oder Alltagswehwehchen habe - aber da gilt dann wieder der Placebo-Effekt - der ja sogar wissenschaftlich erwiesen und bekannt ist. ;)

Ganz nebenbei: Intelligenz und Intellekt sind zwei grundlegend verschiedene und zu einem großen Teil sogar voneinander unabhängige Begriffe. Bildung käme dann noch als dritter Begriff dazu, wobei man hier auch nicht Aus-/Schulbildung mit Bildung verwechseln sollte, wie das heute im Allgemeinen gerne getan wird.
Es gibt nicht wenige durchaus gut ausgebildete Menschen, die über null Bildung verfügen, wie es auch hochintelligente Menschen gibt, die über keinen Intellekt verfügen - umgekehrt ist das natürlich auch alles möglich. ;)

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Re: Warum fallen Menschen auf den ganzen Esomist rein?

Beitrag von Indigokind » Freitag 4. November 2011, 10:32

Ich glaube wir sind uns so ziemlich alle einig, dass auch im Esobereich das Prinzip von Angebot und Nachfrage herrscht -
nur verurteilen die einen von uns eher die Anbieter während andere eher die Nachfragenden aufs Korn nehmen. Ich vertrete das Prinzip der Eigenverantwortung und das schließt für mich zumindest bei mündigen Bürgern mit ein, dass man sich selbständig informiert und seinen Verstand gebraucht. Ein Rückgang der Nachfrage würde den florierenden Esomarkt schnell zum austrocknen bringen - leider habe ich das Gefühl dass es eher eine gegenläufige Entwicklung gibt: In der westlichen Welt trennen sich die Leute zwar von traditionellen Wahnvorstellungen (aka Religionen), um sich dann aber aus allen möglichen absurden (und teuren) Zutaten ihren eigenen Esoterikeintopf zusammenzubrauen. Mir macht das ehrlich gesagt große Sorgen und es deprimiert mich, dass das Zeitalter der Aufklärung offensichtlich eine historische Episode bleiben wird.

@Morgenstund: Ich bin Privatpatient und bedaure es sehr, dass es bei keiner privaten Kasse die Möglichkeit gibt auf den Esostuss zu verzichten. Allerdings ist es ja bei privaten Kassen auch so dass es eine Eigenbeteiligung gibt und dass sich die Kasse weigern kann unsinnige Behandlungen zu bezahlen (wenn man sich die Bewertungsportale anschaut kommt das wohl auch häufig genug vor, insbesondere bei teuren und ineffizienten Psychotherapien - und gerade in diesem schwer fassbaren Bereich liegt das Hauptbetätigungsfeld der meisten Esoschwaller).

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