Was mir bei dieser Wahl missfällt
Verfasst am: 16 Sep 2009 15:17Sascha
Trashfan aus der Schmuddelecke
Anmeldungsdatum: 22.05.2008
Beiträge: 5740
Wohnort: Hofgeismar
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Danke, dass ich mich mal auskotzen darf. Noch 11 Tage bis zur Wahl und ich frage mich: Was wähle ich (Nicht die Partei, das weiss ich schon)?
Es gibt im Wahlkampf kaum abgegrenzte Inhalte zwischen den Parteien. Da wo es die doch gibt, halte ich die Abgrenzungen für eher schädlich bzw. weltfremd.
Keine Partei nimmt für sich einen reellen Machtanspruch war.
Ich fang mal an mit der CDU. Die CDU will Kanzler bleiben. Warum, das sagt sie aber nicht. Sie will einfach Kanzler bleiben. Auch mit wem ist ihr offensichtlich egal. Schwarz-Gelb wär ihr zwar lieb, aber mit der SPD isses auch ganz nett. Mit der Beliebigkeit würd man auch Küchenschaben als Koalitionspartner akzeptieren. Aber für was steht die Union? Wo ist das klare konservative Weltbild, dass ich zwar nicht teile, das aber das Profil schärfen würde. Ich finde das ziemlich mager.
Bei der SPD ist es ganz ähnlich. Hauptsache wir dürfen weiter mitmachen. Warum? Fehlanzeige! Abgrenzung? Fehlanzeige! Machtanspruch? Fehlanzeige! Man eiert zwischen der Beliebigkeit der Union, und dem weltfremden Linkspopulismus der Alt-SED hin und her. Grad das treibt die Wähler aber von der SPD weg.
Für beide Parteien würde ich mir wünschen, dass sie den Anspruch formulieren: Ich will 40+X. Mit einer solchen Mehrheit hätte man einen klaren Regierungsauftrag und könnte man auch politsch gestalten. Das wäre wohl derzeit eher für die Union als für die SPD zu erreichen. aber auch wenn die SPD nicht die Mehrheit holt, könnte sie als Opposition mit diesem Anspruch ordentlich auf den Putz hauen.
Die FDP schärft ihr Profil auch nicht wirklich, denn die will vor allem in eine Regierung mit der CDU. Alles andere ist der doch scheissegal. Ich würde es doch sehr gerne sehen, wie nach der Wahl das Guido in den Allerwertesten der Kanzlerin kriecht, nur damit die FDB überhaupt mitmachen darf. Westerwelle weiss doch, dass er der FDp mit dieser Festlegung alle inhaltlichen Perspektiven nimmt. Würden eventuelle Koalitionsgespräche zwischen CDU und FDP scheitern, würde Merkel die SPD nehmen, oder es gibt Neuwahlen, und dann wird das Ergebnis genauso sein.
Tja, die Grünen. Legen sich zwar nicht so fest wie die Liberalen, aber so richtig überzeugend sind die auch nicht. Auch wenn ich finde, dass die Grünen eigentlich das derzeit schärfste Profil haben. Ich weiss, dass es bei der Umsetzung hadern wird. Was ich hier am schadesten fänd, weil man über einige Ideen echt mal nachdenken sollte.
Bleibt noch die Alt-SED, mit Gysi und Lafo. Die Linke hat zwei Spitzenkandidaten, die sich beide aus dem Staub gemacht haben, als sie hätten gestalten können. Die Mitglieder sind überaltert und rekrutieren sich zuweilen aus den alten Ost-Kadern. Wer wissen will welche sozialpolitischen Wohltaten von der Linken umgesetzt werden, der soll mal nach Berlin schauen.
Ich finde auch, dass der Walkampf ganz allgemein verkehrt ansetzt. Wir schlittern in eine Situation zwischen USA und DDR, die Deutschland insgesamt nicht guttut. Da werden Firmen verstaatlicht (HRE), Gelder unnütz rausgehauen (Abwrackprämie, Commerzbank, Quelle), der Staat greift in die freie Wirtschaft ein (wohlgemerkt eine von der Union geführte Regierung!) dass Ulbricht neidisch werden würde. Es wird Klientelpolitk gemacht (Aufhebung der Rentenformel), die nur Geld kostet, aber nichts bringt. Der Staatshaushalt wird geplündert, und keine Partei macht sich darum Gedanken, wie man diese ausufernde Verschuldung zurückdrängen kann.
Ich finde das Verhalten der Parteien im Jahr 2009 ein Trauerspiel und echt zum kotzen!
_________________
Spamming me, and spamming you ahaaaah...
Es gibt im Wahlkampf kaum abgegrenzte Inhalte zwischen den Parteien. Da wo es die doch gibt, halte ich die Abgrenzungen für eher schädlich bzw. weltfremd.
Keine Partei nimmt für sich einen reellen Machtanspruch war.
Ich fang mal an mit der CDU. Die CDU will Kanzler bleiben. Warum, das sagt sie aber nicht. Sie will einfach Kanzler bleiben. Auch mit wem ist ihr offensichtlich egal. Schwarz-Gelb wär ihr zwar lieb, aber mit der SPD isses auch ganz nett. Mit der Beliebigkeit würd man auch Küchenschaben als Koalitionspartner akzeptieren. Aber für was steht die Union? Wo ist das klare konservative Weltbild, dass ich zwar nicht teile, das aber das Profil schärfen würde. Ich finde das ziemlich mager.
Bei der SPD ist es ganz ähnlich. Hauptsache wir dürfen weiter mitmachen. Warum? Fehlanzeige! Abgrenzung? Fehlanzeige! Machtanspruch? Fehlanzeige! Man eiert zwischen der Beliebigkeit der Union, und dem weltfremden Linkspopulismus der Alt-SED hin und her. Grad das treibt die Wähler aber von der SPD weg.
Für beide Parteien würde ich mir wünschen, dass sie den Anspruch formulieren: Ich will 40+X. Mit einer solchen Mehrheit hätte man einen klaren Regierungsauftrag und könnte man auch politsch gestalten. Das wäre wohl derzeit eher für die Union als für die SPD zu erreichen. aber auch wenn die SPD nicht die Mehrheit holt, könnte sie als Opposition mit diesem Anspruch ordentlich auf den Putz hauen.
Die FDP schärft ihr Profil auch nicht wirklich, denn die will vor allem in eine Regierung mit der CDU. Alles andere ist der doch scheissegal. Ich würde es doch sehr gerne sehen, wie nach der Wahl das Guido in den Allerwertesten der Kanzlerin kriecht, nur damit die FDB überhaupt mitmachen darf. Westerwelle weiss doch, dass er der FDp mit dieser Festlegung alle inhaltlichen Perspektiven nimmt. Würden eventuelle Koalitionsgespräche zwischen CDU und FDP scheitern, würde Merkel die SPD nehmen, oder es gibt Neuwahlen, und dann wird das Ergebnis genauso sein.
Tja, die Grünen. Legen sich zwar nicht so fest wie die Liberalen, aber so richtig überzeugend sind die auch nicht. Auch wenn ich finde, dass die Grünen eigentlich das derzeit schärfste Profil haben. Ich weiss, dass es bei der Umsetzung hadern wird. Was ich hier am schadesten fänd, weil man über einige Ideen echt mal nachdenken sollte.
Bleibt noch die Alt-SED, mit Gysi und Lafo. Die Linke hat zwei Spitzenkandidaten, die sich beide aus dem Staub gemacht haben, als sie hätten gestalten können. Die Mitglieder sind überaltert und rekrutieren sich zuweilen aus den alten Ost-Kadern. Wer wissen will welche sozialpolitischen Wohltaten von der Linken umgesetzt werden, der soll mal nach Berlin schauen.
Ich finde auch, dass der Walkampf ganz allgemein verkehrt ansetzt. Wir schlittern in eine Situation zwischen USA und DDR, die Deutschland insgesamt nicht guttut. Da werden Firmen verstaatlicht (HRE), Gelder unnütz rausgehauen (Abwrackprämie, Commerzbank, Quelle), der Staat greift in die freie Wirtschaft ein (wohlgemerkt eine von der Union geführte Regierung!) dass Ulbricht neidisch werden würde. Es wird Klientelpolitk gemacht (Aufhebung der Rentenformel), die nur Geld kostet, aber nichts bringt. Der Staatshaushalt wird geplündert, und keine Partei macht sich darum Gedanken, wie man diese ausufernde Verschuldung zurückdrängen kann.
Ich finde das Verhalten der Parteien im Jahr 2009 ein Trauerspiel und echt zum kotzen!
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nich dass du noch auf die Idee kommst Fürstentümer auszurufen, oder sowas. Da hätt ich echt angst!
Ich warte jetzt auf die fiesen Steuererhöhungen à la Mehrwertsteuer auf 25% oder so nen Kack. Oder noch schlimmer: die reduzierte Lebensmittelumsatzsteuer der 'normalen' anpassen.
Was willer machen? Solche absoluten Einzelfälle zur Arbeit prügeln? Die meisten Leute würden nämlich lieber heute als morgen wieder arbeiten gehen. Er sollte sich lieber mal Gedanken machen, dass er wieder mehr Arbeit schafft und aufhören nach Bild und RTL-Niveau Politik zu machen.
