Gadaffi  Verfasst am: 09 Nov 2009 10:35 annie´s voiceOrangentisch-Abwischer  Anmeldungsdatum: 24.01.2009 Beiträge: 1128 https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=atr%3D118559060+OR+nid%3D118559060&method=simpleSearch
Nochmal kurz zu Ghadaffi:
In meiner Zeit haben wir den attraktiven Lybier schon deshalb verehrt, weil er als Symbol gegen das Gesellschaftssysthem galt, aber doch auch herrschte wie ein König.
Er baute damals eine Art Kult um sich auf, der bei uns ebenfalls als lybischer Popstar in Erscheinung trat. Muhamar-Al Khadafi (Deutsche Nationialbibliothek)gilt als sehr gutes Zeitdokument meiner punk-antipolit- soziologischen Phase...ähm...ja...frönte.
Wir waren einfach gegen alles damals ! Bürgerliches, mit seiner falschen Moral und zuviel Zwang, Erwartung und Reformation.
Sein Sohn Seif studierte bei uns in München und er hat noch sieben Kinder. Kein Wunder, viele Mädels meiner Generation kamen alle ins Grinsen, wenn der Rebell Ghadaffi zufällig ein neues Foto "herausbrachte".
z. b:
Al Khadafi
 Verfasst am: 09 Nov 2009 11:28 annie´s voiceOrangentisch-Abwischer  Anmeldungsdatum: 24.01.2009 Beiträge: 1128
 Verfasst am: 09 Nov 2009 13:31 www=666You talkin' to me?  Anmeldungsdatum: 05.04.2008 Beiträge: 4099 ????
Was soll uns das jetzt sagen und wieso 'nochmal kurz zu Gaddafi'. Wo ging es denn bereits um ihn? Ach ja, außerdem hab ich das grad mal in den Politik-Bereich verschoben. _________________

 Verfasst am: 09 Nov 2009 13:38 NeniellIgnorierer in der Selbstverständlichkeit  Anmeldungsdatum: 05.04.2008 Beiträge: 4713 Gaddafi als 'Sexsymbol' ist mir ja völlig neu. Ich kenn den bloß als exzentrischen Spinner.  _________________
"Wait! You're a witch... who's a nurse... who's a dude?"
 Verfasst am: 09 Nov 2009 13:47 telefäkial Gast
Neniell hat folgendes geschrieben: | Gaddafi als 'Sexsymbol' ist mir ja völlig neu. Ich kenn den bloß als exzentrischen Spinner.  |
So recht versteh ich den Thread auch nicht aber vielleicht hat sich Annie nur im falschen Forum verirrt.
Sexsymbol...hmmm also ich hab vor ein paar Wochen ein Interview mit ihm auf CNN gesehen. Blendet man seine *hüstel* Aktivitäten, Haltungen und Vergangenheit aus: der Kerl hat ein gewisses Charisma.
Wenn der mal verfilmt werden sollte, dann bitte gespielt von Javier Bardem in Anlehnung von `No Country for old man´... 
 Verfasst am: 09 Nov 2009 13:53 www=666You talkin' to me?  Anmeldungsdatum: 05.04.2008 Beiträge: 4099 Neniell hat folgendes geschrieben: | Gaddafi als 'Sexsymbol' ist mir ja völlig neu. Ich kenn den bloß als exzentrischen Spinner.  |
Ja, und als brandgefährlichen Typen auf der Bühne der Weltpolitik. Zum Glück hat er sich ein bißchen beruhigt. Alter, oder so. Naja, annie wird uns ja bald aufklären. _________________

 Verfasst am: 09 Nov 2009 14:37 ich_liebe_tommy_hornbach Telemedialer Handformer
Anmeldungsdatum: 26.04.2008 Beiträge: 2508 Wohnort: Stuttgart als der Hr. G. hat schon immer gewusst, wie man Meinungen manipuliert. Libyen galt zu früheren Zeit als Hort des Bösen (und war es wohl auch) - aber Freund Muhammar hat irgendwann die Ölkrise bekommen und hat plötzlich festgestellt, dass die Italiener doch seine Freunde sein können.
Alles in allem einer der typischen Machtmenschen, denen es wurscht ist, was mit dem Land passiert - solange es ihnen persönlich gut geht.
Was an denen toll sein soll, enzieht sich mir völlig. Einer der wenigen seriösen Politiker war Ghandi... der hat das gelebt, was er gepredigt hat. Aber solche Typen sind die grossen Ausnahmen. Womit wir bei Obama sind, der gerade merkt, das man Ideale haben kann, aber das man damit meistens alleine im Regen steht... _________________ Ich bin bekennender Flachwichser, Mitglied einer terr. Vereinigung und Mafiosi (lt. Sendung vom 27.05.2008) und gehöre überwacht durch BND, CIA, Verfassungsschutz und Telekom und zahle keine Beiträge - LIEBER HORNHAUT als HORNAUER (TM)(R)(C)
 Verfasst am: 09 Nov 2009 14:53 NeniellIgnorierer in der Selbstverständlichkeit  Anmeldungsdatum: 05.04.2008 Beiträge: 4713 ich_liebe_tommy_hornbach hat folgendes geschrieben: |
Alles in allem einer der typischen Machtmenschen, denen es wurscht ist, was mit dem Land passiert - solange es ihnen persönlich gut geht.
|
Den Eindruck hab ich allerdings auch. Aber ist ja nix neues, dass einige der 68er kritiklos jeden anhimmelten, der irgendwie gegen das System arbeitete.  _________________
"Wait! You're a witch... who's a nurse... who's a dude?"
 Verfasst am: 09 Nov 2009 18:45 annie´s voiceOrangentisch-Abwischer  Anmeldungsdatum: 24.01.2009 Beiträge: 1128 Zitat: | Was an sowas Kult ist, werd ich wohl nie verstehen. |
...das war Saschas Post bei Jeet drüben, was mich halt an früher und Zeitgeschehen erinnerte und ging seinem Vorbehalt aus seiner Sicht nach.
Auch bin ich kein verwirrter 68er sondern noch eine Generation davor.
Telef schrieb:
Zitat: | der Kerl hat ein gewisses Charisma. |
Naja, ich dachte nicht, dass ich damit so ne komplizierte Sache auslöse.
 Verfasst am: 09 Nov 2009 18:56 SaschaTrashfan aus der Schmuddelecke  Anmeldungsdatum: 22.05.2008 Beiträge: 5740 Wohnort: Hofgeismar Annie, ich kann's trotzdem nicht nachvollziehen (nicht bei dir persönlich, sondern ganz allgemein), das man aus Protest über die herrschenden Verhältnisse sich Diktatoren an den Hals wirft (Huch, hatten wir das nicht mal in Deutschland ).
Od das nun die Linke ist, die gegenüber den sozialistischen Machthabern positiv gestimmt ist, oder die Konservativen, die auch so ihre Helden haben (Pinochet, der Schah von Persien oder Peron)
Es läuft bei all diesen Regimen auf'S gleiche raus: Sie sind Menschenverachtend, beuten ihre Bürger und das Land aus. Und nicht selten zeigen sie auch Bedrohung nach außen. Das man sowas gut findet, ist mir ein Rätsel. _________________
Spamming me, and spamming you ahaaaah...
 Verfasst am: 09 Nov 2009 19:12 MorgenstundSchansepp  Anmeldungsdatum: 05.07.2009 Beiträge: 1368 annie´s voice hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Was an sowas Kult ist, werd ich wohl nie verstehen. |
...das war Saschas Post bei Jeet drüben, was mich halt an früher und Zeitgeschehen erinnerte und ging seinem Vorbehalt aus seiner Sicht nach.
Auch bin ich kein verwirrter 68er sondern noch eine Generation davor.
Telef schrieb:
Zitat: | der Kerl hat ein gewisses Charisma. |
Naja, ich dachte nicht, dass ich damit so ne komplizierte Sache auslöse. |
uiuiuiui....für so hmmmm "alt" hätte ich hier jetzt niemand gehalten. Die Generation der 68er beschreibt ja die damals ca. 20jährigen Studenten (bzw. die Jahrgänge zwischen 1940 und 1955, die aus verschiedensten Gründen (z.B. auch wegen der Taten ihrer Eltern und dem Umgang damit) auf die Barrikaden gingen. Eine Generation davor?
Hut ab!!!
Man kann sich natürlich lang und breit darüber unterhalten, warum Menschen (immer wieder) auf Diktatoren hereinfallen. Eines dürfte sicherlich allen Diktatoren gleich sein: Sie haben Charisma oder Ausstrahlung und...sie versprechen dem Volk es aus seiner mißlichen Lage zu befreien.
Natürlich kann man argumentieren, daß die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, daß diese charismatischen Anführer, die die Befreiung versprechen, eigentlich nur ihre eigenen Interessen und ihre eigene Macht vor Augen haben. Andererseits weiß man natürlich, daß die Hoffnung zuletzt stirbt. Daher wird es auch immer wieder Diktatoren geben, weil die Menschen immer wieder auf eine Befreiung hoffen und auch darauf, daß sich der, der sie ihnen verspricht wirklich als "guter" Mensch zeigen wird.
Auch die heutigen "Heiligen" darf man objektiv nicht ganz so unschuldig sehen, siehe Ghandi --> Hitler und Dalaih Lama --> Gründer der Aum Sekte/Tokioter U-Bahn-Anschlag. _________________ Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, wenden Sie sich an einen Mann. Wenn Sie etwas getan haben wollen, wenden Sie sich an eine Frau.
M. Thatcher
 Verfasst am: 10 Nov 2009 8:40 annie´s voiceOrangentisch-Abwischer  Anmeldungsdatum: 24.01.2009 Beiträge: 1128 Ghaddafi als politische Person 100% als Vorbild zu haben, is nochmal was anderes, als in ihm ein todsicheres Mittel gegen das alte deutsche "Zwangskorsett" der Moral und der Erziehung sehen.
Lyben war weit weg von Altbaiern, aber es half.
Für seine rebellische Haltung wurde er im stillen verehrt, weil wir gesellschaftlich dortmals genau dem Gegenteil folgten, folgen mussten.
Ich brauch keine Diktatoren, um mich besser zu fühlen, grad im Gegenteil, das Problem ist eben die erzwungene Autorität. Wie dortmals daheim, als Stadtratstochter. Übel, übel..
Aber ich erlebe den Lybier trotzdem als Zeitdokument,
In meinem Bücherregal hab ich,- ausser den Chinesen und dem lachhaften perversen Braunauer- eigentlich viele Biographien von "Aufständischen" ihrer Epoche, deren Gabe es ist, die Lager über Generationen hinweg zu spalten.
Übrigens bin ich weit Anfang 60 geboren, da war nix mit Hippies, sondern jede Menger kalter Krieg und aufkeimender Protest gegen das Establishment.
Der sechs Tage Krieg änderte das Klima 1966 drastisch; ab da kam später die RAF, die für unseren Geschmack dann doch eine Nummer zu gross und zu brutal war. Auch gab es keine Geschichtsstunden über den WK II in meiner Schule, die hatten wir alle daheim am Tisch, aber keiner sagte was.
 Verfasst am: 10 Nov 2009 10:27 herrengedeckOrangentisch-Abwischer  Anmeldungsdatum: 05.06.2008 Beiträge: 1106 Wohnort: Bei Mutti. Gelt Mutti? Libyen, verdammt es heißt Libyen und Libyer und nicht Lybien und Lybier.
Wenn ich schon jemanden verehr, sollte ich wenigstens sein Herkunftsland richtig schreiben.
 _________________ The truth is somewhere out there...

 Verfasst am: 10 Nov 2009 10:45 MorgenstundSchansepp  Anmeldungsdatum: 05.07.2009 Beiträge: 1368 annie´s voice hat folgendes geschrieben: | Ghaddafi als politische Person 100% als Vorbild zu haben, is nochmal was anderes, als in ihm ein todsicheres Mittel gegen das alte deutsche "Zwangskorsett" der Moral und der Erziehung sehen.
Lyben war weit weg von Altbaiern, aber es half.
Für seine rebellische Haltung wurde er im stillen verehrt, weil wir gesellschaftlich dortmals genau dem Gegenteil folgten, folgen mussten.
Ich brauch keine Diktatoren, um mich besser zu fühlen, grad im Gegenteil, das Problem ist eben die erzwungene Autorität. Wie dortmals daheim, als Stadtratstochter. Übel, übel..
Aber ich erlebe den Lybier trotzdem als Zeitdokument,
In meinem Bücherregal hab ich,- ausser den Chinesen und dem lachhaften perversen Braunauer- eigentlich viele Biographien von "Aufständischen" ihrer Epoche, deren Gabe es ist, die Lager über Generationen hinweg zu spalten.
Übrigens bin ich weit Anfang 60 geboren, da war nix mit Hippies, sondern jede Menger kalter Krieg und aufkeimender Protest gegen das Establishment.
Der sechs Tage Krieg änderte das Klima 1966 drastisch; ab da kam später die RAF, die für unseren Geschmack dann doch eine Nummer zu gross und zu brutal war. Auch gab es keine Geschichtsstunden über den WK II in meiner Schule, die hatten wir alle daheim am Tisch, aber keiner sagte was. |
Also kein 68er und (leider) auch keine Generation davor, sondern...die danach. ;)
Nun, da sieht man aber wie ein -vermutlich- gleicher Jahrgang doch ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen mit sich bringt. Die scheinen fast so unterschiedlich zu sein, wie die der 68er-Generation (mit so einem lebe ich zusammen) und jemanden der eben nur das Ende dieser Zeit miterlebt hat. Mich verwundert tagtäglich wie etwas mehr als 10 Jahre Altersunterschied das Erleben der gleichen Vorgänge im gleichen Jahr doch für unterschiedliche Erlebenserfahrungen (klingt fast wie Horni, ich weiß ) hervorbringen.
Ein nettes Buch zu diesen so absolut unterschiedlichen Lebenserfahrungen, welches zugleich noch sehr amüsant geschrieben ist könnte ich auch empfehlen: Lenin kam nur bis Lüdenscheid (es gibt noch mehr, ich weiß, aber das ist wirklich nett zu lesen).
Ich hatte den WKII mehr als ausführlich in der Schule und in den Schulbüchern. Gesprochen wurde auch daheim am Tisch darüber, was sicherlich nicht zuletzt der Tatsache geschuldet war das mein Großvater väterlicherseits dank dem brauenen Regime um seinen Posten, seine Reputation und vieles mehr gebracht wurde. Er kam zwar in kein KZ (das hätte seine Position vermutlich nicht zugelassen), durfte die Jahre aber in einer netten Anstalt verbringen. Es hat weit über 30 Jahre gebraucht, bis das Unternehmen sich zu seinem Mitbegründer bekannt hat und eine Firmenbiographie erstellen lies, allerdings scheint man auch heute noch nicht sehr stolz auf den "Widerstand" zu sein. ;) Trotzdem, auch das muß ich sagen, gab es in der (Gesamt)familie natürlich nicht nur Menschen die das braune Regime abgelehnt hätten bzw. auch im Nachhinein nicht noch positive Seiten gesehen haben. Gesprochen und gestritten wurde heftig darüber. ;) Mein Großvater väterlicherseits war zum Beispiel unheimlich stolz darauf, daß seine Mutter noch das Mutterkreuz bekommen hatte, nachdem sie immerhin 18 Kinder bekommen hatte (ich habe nur 5 davon erlebt) - meine Großmutter bezeichnete sie als recht- und willenlose Gebärmaschine.
Bayern hat hier jedoch -was spätestens mit Anna Rosmus sehr offensichtlich und öffentlich wurde- ein ganz besonderes Verhältnis zu Vergangenheit.
Trotzdem denke ich, daß hier in jeder Familie anders damit umgegangen wurde, egal aus welchem Bundesland man stammt - entsprechend unterschiedlich waren und sind auch die Reaktionen der Kinder und Kindeskinder (wunderbar auch zu sehen an den heutigen Neonazis).
Für "frei" (auch im Denken) erzogene Menschen (dies geht auch mit Autorität ) bzw. Menschen mit Bildung bzw. zumindest Zugang zu dieser, ist "erzwungene Autorität" sicherlich (aber auch sicher nicht für alle) ein rotes Tuch. Die Zeit zeigt aber immer wieder, daß es viele Menschen gibt, die diese Autorität geradezu suchen. Ich weiß nicht warum, diese Frage können sicher Psychologen, Verhaltensforscher oder andere besser beantworten, ich vermute aber, daß diese Menschen eben selbst keine Verantwortung übernehmen wollen (oder können), mit der "Freiheit" nichts anfangen können und einfach jemanden suchen der ihnen das Denken und die Verantwortung quasi abnimmt. Es ist doch auch viel einfacher wie ein Schaf der Herde hinterher zu trotten und zu machen was der Schäfer sagt und was die anderen Schafe auch machen als zu überlegen, ob das eigentlich gut und richtig ist und ob der Schäfer überhaupt weiß was gut und richtig ist oder ob er -wie eigentlich jeder Mensch- nicht auch Fehler macht.
Ich behaupte daher weiterhin: Es wird immer Menschen geben die "Diktatoren" gerne hinterherlaufen und die absolut unkritisch mit deren Wirken umgehen. Es wird auch immer wieder zu Unrecht "verherrlichte" Leitbilder und Menschen geben (für mich persönlich ist das z.B. der Dalai Lama) und sei es nur, weil man gar nicht hören oder glauben will -alles andere ist ja so toll- welche negativen Seiten dieser Mensch hat und, weil der Mensch einfach nach Leitfiguren sucht und sie braucht.
Warum sonst würde es eine Kirche und damit verbunden Gott geben? Was wurde -und wird- in (vorgeblich!) dessen Namen nicht alles gemacht? Wieviele Schäfchen negieren aber auch die offensichtlichsten Fehler die Kirche (bzw. deren Protagnoisten im Namen Gottes) macht?
Die Hoffnung, das alles -vor allem ohne eigene besondere Anstrengung- anders und besser wird, stirbt zuletzt und auch die Hoffnung daß der Leithammel dem man hinterherrennt sich nicht als böser Diktator erweist. Fast allen Diktatoren haben eines gemeinsam, sie haben einen Mißstand entdeckt und wollten diesen (sicherlich zu Anfang immer in wirklich guter Absicht) ändern, sie haben es geschafft die Menge für sich einzunehmen und sie waren fähig auch etwas zu tun. Da kehrt man die Schattenseiten -auch im Nachhinein und aus der Ferne- gerne einmal untern Tisch.
Na ja, ich habe bis heute noch kein Leitbild gefunden welchem ich irgendwo folgen könnte (oder gar aus irgendeinem gesellschaftlichen Konsens heraus folgen "mußte") oder welches ich -auch nicht zur entsprechenden Zeit- irgendetwas abgewinnen konnte oder es auch nur ein bißchen anhimmeln könnte. Weder in Politik, Literatur, Musik oder sonstwo, aber ich suche weiter. ;) _________________ Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, wenden Sie sich an einen Mann. Wenn Sie etwas getan haben wollen, wenden Sie sich an eine Frau.
M. Thatcher
 Verfasst am: 10 Nov 2009 12:26 ich_liebe_tommy_hornbach Telemedialer Handformer
Anmeldungsdatum: 26.04.2008 Beiträge: 2508 Wohnort: Stuttgart @morgen:
ich gehöre zu den Leuten, die leider auch das "Grosseltern"-Problem haben. Denn mein Opa (väterlich) war ein Wolgadeutscher und als die Braunen kamen war er der erste mit Hand-hoch an der Strasse...über Nacht verschwanden Nachbarn und sein Gut wurde entsprechend grösser - als die Roten zurückkamen war er der erste, der sich nach Westen abgeseilt hat und danach in der DDR zum Parteibonzen mutierte... das Thema WK II war in der Familie daher tabu (meine Mutter hat russischen Gefangenen Brot zugeworfen und kam dafür eine Woche in den Bau - Jugendstrafe)... und und und... Wenn mir daher heute was erzählt von "damals war alles besser und da hatten alle arbeit" - dann kriege ich die Krise und für die Neo-Nazis habe ich daher aber auch sowas von nichts übrig... _________________ Ich bin bekennender Flachwichser, Mitglied einer terr. Vereinigung und Mafiosi (lt. Sendung vom 27.05.2008) und gehöre überwacht durch BND, CIA, Verfassungsschutz und Telekom und zahle keine Beiträge - LIEBER HORNHAUT als HORNAUER (TM)(R)(C)
 Verfasst am: 13 Nov 2009 7:05 annie´s voiceOrangentisch-Abwischer  Anmeldungsdatum: 24.01.2009 Beiträge: 1128 @ Sascha:
Genau so war es ! Habt Ihr denn nie den Aufstand geprobt?
Oder hattet Ihr die besseren zeitlichen Verhältnisse, das bessere liberalere Umfeld, sowas gar nicht mehr "auffahren" zu müssen ?
Ghaddafi war übrigens schon vor 69 bekannt und populär, wenn auch in anderer Position.
Und wie ich Libyen oder Lybien schreibe, spielt doch gar keine Rolle, abgesehen davon ich auch Baiern mit i schreibe. Ich bin nun mal, auch heute noch,- gerne nonkonform und unorthodox. Generell etwas devianter, grad beim vielen Schreiben und dem Befassen mit der althochdeutschen Sprache, (wenn ich noch Zeit dazu finde).
Weiters sehe ich nicht unbedingt nur spezifisch Eure " Dekaden", Euren Zeitgeist. Vielmehr denke ich an so einige Begebenheiten aus verschiedenen Zeiten der letzten 60 Jahre, auch an die kuriosen. Schlussendlich doch auch epocheübergreifend, weil Geschichte auch wesentlich vielseitiger sein kann, als nur einen Zeitsektor zu analysieren, oder sich darüber total auszuschweigen. Da sollte man sich auch mit den "Feinden" beschäftigen, um die Freunde zu verstehen...
Man durfte ja grad noch den "Stern" anschauen; befasste man sich jedoch im Detail damit, hiess es man sei extrem links und das ist gefährlich, weil die "Allierten" das nicht wollen...
Wollte die letzten Tage mehr schreiben und freute mich auf ein bisschen Polemik, aber die scheiss Grippe bremst so enorm. Grrrrrrrr....

 Verfasst am: 13 Nov 2009 13:59 SaschaTrashfan aus der Schmuddelecke  Anmeldungsdatum: 22.05.2008 Beiträge: 5740 Wohnort: Hofgeismar Annie, ich hatte zu der Zeit Kohl-Ära, der hat uns alle ausgesessen. Da war nix mit Revolution. Als ich meine Sturm- und Drangphase hatte, das war die Zeit um den Mauerfall und die Einheit herum.
Mit Diktatoren hatte ich eigentlich nie was am Hut. Ende der 80er war Arafat eine ziemlich populäre Figur. Aber den fand ich auch nicht so toll, weil auch die PLO zur Gewalt neigte.
Wen ich damals gut fand, war Gorbi, der war jung, dynamisch (bezogen auf die anderen Knöppe in Moskau) und nachher auch erfolglos.
Revolution machen mussten wir nicht mehr, ab 1990 stellte sich in der Linken auch die Frage wogegen. Der Sozialismus hatte ja verloren. Rebelliert hab ich ziemlich gegen meine Lehrer. die müssen noch aus der Kaiserzeit gewesen sein (vielleicht Merowinger ). Hat mir aber ausser beschissenen Noten nix eingebracht (was mir andererseits auch schnurz war).
Ich persönlich war vielleicht auch zu pragmatisch/politisch erzogen worden. In meiner Familie wurde immer ausführlich politisch diskutiert. Wir hatten Verwandte im Osten, von denen man einen echten Einblick in den real existierenden Sozialismus bekam. Da kommt sowas wie Symphatie erst gar nicht auf.
Geendet hat das dann damit, dass ich mit 14 Juso war. Im pragmatischen Bezirk Hessen Nord, im pragmatischen Unterbezirk Kassel Land. Die Linken von der Kasseler Uni waren für uns Weltfremde (nur noch überholt von Marburg Biedenkopf, disse Kommunisten!) _________________
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 Verfasst am: 16 Nov 2009 11:14 NeniellIgnorierer in der Selbstverständlichkeit  Anmeldungsdatum: 05.04.2008 Beiträge: 4713 Gaddafi sucht 500 Italienerinnen für Gala-Abend
Zitat: | "Niedlich", mindestens 1,70 Meter groß, gut angezogen: Insgesamt 500 Italienerinnen sollen Muammar al-Gaddafi während eines Uno-Gipfels in Rom unterhalten. Libyens Staatschef will mit ihnen "Ideen austauschen". Der Lohn für die Bespaßung des Diktators: 50 Euro und ein Koran. |
Ahja, 'Ideen' austauschen:D ... is klar. Aber nur mit niedlichen Frauen.
Btw: Gute Besserung Annie. _________________
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